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Keine gefährlichen Risse im Ehrenmal

Restaurator Matthias Steyer hat Behauptungen zurückgewiesen, das Ehrenmal sei nicht fachgerecht restauriert worden und es seien Risse im Mosaik zurückgeblieben. Er habe kein Verständnis für jene, die den jetzigen Zustand des Ehrenmals kritisieren, betonte er gegenüber der „Frankfurter Rundschau“. "Das sind Brunnenvergifter" sagte er über die Kritiker, sie würden die sehr gelungene Aufarbeitung durch seine Fachfirma mies machen. "Ich finde das unmöglich, gerade gegenüber den vielen Menschen, die für die Säule gespendet haben", fügte Steyer hinzu. Nur aus der Nähe sind Unregelmäßigkeiten zu sehen.



Hier der der FR-Artikel vom 2. August 2014 im Wortlaut:

Säule unperfekt?

Kritiker monieren Unregelmäßigkeiten am Ehrenmal - Restaurator wehrt sich

Von Götz Nawroth

Schon zur feierlichen Eröffnung der Säule bemerkte Peter Gröbler kleinere Schäden am Ehrenmal. Als Sprecher der Initiative "Oh Säule Mio", die die Restaurierung seit langer Zeit kritisch begleitet hat, hat er auch die FR darauf aufmerksam gemacht.

Und wer genau. hinsieht, entdeckt tatsächlich Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche. Mosaiksteine bilden die Worte "Den Trauernden Trost - den Toten zur Ehre - den Lebenden Mahnung - der Jugend zur Lehre". Knapp daneben ziehen sich feine Linien durch die Oberfläche der Säule, die allerdings nur bei genauem Hinsehen aus einem bestimmten Blickwinkel auch zu erkennen sind.

Christoph Müllerleile, der Koordinator der Initiative "Rettet das Ehrenmal", betont, der Restaurator Matthias Steyer habe mit seinen Mitarbeitern alles genau in Augenschein genommen. Kleinere Risse mögen durch Passungenauigkeiten entstanden sein. "Auf jeden Fall ist aber alles dicht, und es dringt kein Regenwasser ein." Das war das Problem vor dem Beginn der Arbeiten des beauftragten Fachmannes.

Dieser, der diplomierte Restaurator Matthias Steyer, hat kein Verständnis für jene, die den jetzigen Zustand des Ehrenmals kritisieren. "Das sind Brunnenvergifter" sagt er über die Kritiker, sie würden die sehr gelungene Aufarbeitung durch seine Fachfirma mies machen. "Ich finde das unmöglich, gerade gegenüber den vielen Menschen, die für die Säule gespendet haben", fügt Steyer hinzu. Nur aus der Nähe sind Unregelmäßigkeiten zu sehen.

Das Augenmerk von Christoph Müllerleile liegt vor allem auf der Auftragsvergabe, die er nicht für die günstigste Lösung hält. "Wir haben hier die allerteuerste Variante einer Restaurierung. Es wurden so viele Originalteile wie irgend möglich wieder verbaut."

Das habe das Landesdenkmalamt so verfügt, und daher seien die Arbeiten auch nicht ausgeschrieben worden, sondern direkt Steyer damit beauftragt worden. Denn für eine originalgetreue Restauration sei er der einzige greifbare Fachmann gewesen.

Am Sockel des Kunstwerkes sollen weitere Arbeiten vorgenommen werden

"Ich denke, mit einer Ausschreibung hätten wir viel Geld gespart. Etwa, wenn wir Firmen aus Polen oder Russland beauftragt hätten, die dort Schlösser restaurieren", meint Müllerleile. Die hätten dann wohl weniger originale Steine verwendet, letztlich aber bemerke man optisch den Unterschied nicht.

"Dann hätte das Geld wohl auch noch für das Postament gereicht", fügt Müllerleile hinzu. Gemeint ist der Sockel, an dem die Namen der im Ersten Weltkrieg getöteten Soldaten trägt. Für dessen Aufarbeitung sollen nun weitere Spenden gesammelt werden. Bisher belaufen sich die Kosten auf mehr als 200000 Euro, über die Hälfte wurde von Spendern eingezahlt.